Auf Wanderungen und in den Bergen begegnet man den unterschiedlichsten Charakteren. Finde heraus, welche Wander-Typologie dir entspricht.
Sieben WANDERTYPEN – ZU WELCHEM GEHÖRST DU?
1. Bergpurist
Der Purist unter den Berggängern ignoriert all die Gadgets, die im Laufe der Jahre fürs Wandern entwickelt worden sind, gekonnt. Gore-Tex, Windbreaker oder Merinowolle kommen in seinem Wortschatz nicht vor. Stattdessen hantiert er ganz selbstverständlich mit Fernglas, Kompass und einer topographischen Wanderkarte. Seine Bergschuhe sind so alt, dass bald die Sohle abfällt. Doch dies verhindert der Bergpurist, in dem er eh die meiste Zeit seine in Wollsocken eingepackten Füsse in Teva-Sandalen steckt. Denn neue Schuhe zu kaufen wäre nicht nachhaltig. Der Bergpurist wandert früh morgens los, um den Berg möglichst für sich alleine zu haben. In einem Restaurant einkehren, käme ihm in den Sinn: Schliesslich hat er in seinem alten Militärrucksack sein Stoffsäckli mit Brot, Landjäger und einem guten Stück Alpkäse dabei. Und ein Schweizer Sackmesser natürlich.
2. Instagram-Wanderer
Er kommt nicht in die Berge zum Wandern. Auch nicht wegen der Aussicht. Sondern wegen dem Bild. Für ihn zählen nicht Höhenmeter, sondern Likes. Er ist stets auf der Suche nach dem perfekten Spot für das perfekte Foto oder die perfekte Story, um sie dann gleich mit der ganzen Welt zu teilen. Die tollsten Orte sind für ihn die, wo er mit dem Auto oder mit der Gondelbahn hinfahren kann. Wenn’s unbedingt sein muss, strengt er sich aber auch an. Meist erkennt man den Instagram-Wanderer daran, dass er mit Selfie-Stick und Handy-Umhängeband unterwegs ist. Und nein, er führt nicht Selbstgespräch, sondern plaudert gerade im Insta-Live mit seiner Community. In Englisch natürlich.
3. Luxus-Alpinist
Seine Ausrüstung ist der Porsche unter der Outdoor-Bekleidung. Natürlich trägt er die leichtesten Schuhe, die Jacke, die ihn bis -50 Grad warmhält und hat die neusten, faltbaren Karbonwanderstöcke mit dabei. Mit seiner Sportuhr der neusten Serie, weiss er stets genau, auf welcher Höhe er sich befindet, kann daneben noch Mails und SMS verwalten und hat auch seinen Kalorienverbrauch von sich und seinen Mitwanderern stets im Blick.
4. Der Einheimische
Er kennt jeden Stock und jeden Stein, winkt jedem Älpler bereits von weitem zu und hält mit allen einen kurzen Schwatz. Man kennt sich eben. Beim Weiterlaufen erzählt er dir dann die ausführliche Familiengeschichte jedes Älplers und du erfährst wer mit wem und wie und wann …richtig folgen kannst du aber sowieso nicht, denn wenig später zählt der Einheimische nämlich die Namen aller Gipfel auf, auf denen er schon war und hinter welchem Stein er als Kind «Versteckis» gespielt hat. Fragen Gäste den Einheimischen um Rat – oder noch schlimmer: nach dem Weg (!), wirkt der Einheimische zu weil etwas grantig und reserviert. Denn was Flachländer überhaupt in den Bergen wollen, scheint ihm ein Rätsel zu sein.
5. Der Gipfelstürmer
Pause? Fehlanzeige! Eine kurze Rast, um etwas zu trinken? Fehlanzeige! Die Gipfelaussicht geniessen? Fehlanzeige! Der Gipfelstürmer trägt Trailrunningschuhe, isst vorzugsweise im Laufen oder Gehen. In seinem kleinen Laufrucksack dabei: Ultraleichter Regenschutz, Blasenpflaster, Wasser und einige Gels. Das muss auch reichen, schliesslich braucht er für die Wanderung nur einen Viertel der angegebenen Zeit.
6. Der Geniesser
Der Weg ist das Ziel? Nicht für den Geniesser! Seine Wanderung führt von der Bergstation zur nächsten Beiz. Dort wartet nämlich schon das obligate Schnipo und einen Suure Moscht auf ihn. Zur Belohnung, weil die Wanderung doch streng genug war, gönnt er sich einen Coupe Dänemark. Mit extra viel Rahm. Auch typisch: Er erzählt dir dann am Montag im Büro, dass er wieder wandern war.
7. Der Jammerer
Er geht allen auf den Sack. Kaum fünf Minuten unterwegs, erkundigt er sich schon danach, wie lange es wohl dauern wird. Bald darauf spürt er bereits die ersten Blasen an seinen Füssen. Folgt eine lange Steigung, wird im urplötzlich ganz schwindelig. Sowieso hat er keine Lust mehr und ist nur dir zu liebe am Wandern. Im Restaurant findet er die Pommes zu ölig, es hat ihm zu viele Leute und seine Knie sind einfach nicht gemacht, um bergab zu gehen. Wenigstens ist er am Ende des Wandertages die glücklichste Person. Glücklich, dass es endlich vorbei ist.